Moin Leute,

heute bin ich klar im Kopf. Was heißt das? Wie meine ich das?

Natürlich könnt ihr das nicht nachvollziehen, da ich nicht alle Texte veröffentliche, die ich täglich schreibe. In meinem letzten Text habe ich davon erzählt, was aktuell schlecht läuft. Ich war frustriert. Ich war sauer. Ich war gereizt. Ich habe meine negativen Gefühle und Gedanken in den letzten Text fließen lassen, den ich niemals veröffentlichen werde.

Wichtiger ist für euch zu wissen: A – Jeder Mensch hat mal einen schlechten Tag und B – den schlechten Tag sollte man bewusst wahrnehmen und im Gedanken als “einen schlechten Tag” markieren. Einen schlechten Tag bewusst wahrnehmen? Hab ich noch alle Tassen im Schrank? Der Tag ist sowieso hinfällig. Es wird wahrscheinlich der unproduktivste Tag des Monats – vielleicht sogar des Jahres. Und zeitgleich soll ich dann noch Achtsamkeit anwenden, indem ich mir bewusst wahr mache, dass es sich gerade um einen schlechten Tag handelt?

JA! Genau das solltest du tun. Berechtigterweise möchtest du nun den Grund dafür wissen.

Der Grund: Na, weil schlechte Tage halte mal vorkommen können. Sie gehören zum Leben. Ja, in dem Moment und an diesem Tag brauchst du keine produktiven Weisheiten, wie diesen Text hier. Jetzt kommt das große Aber. ABER: Dieser Tag wird auch vorbeiziehen. Es werden wieder schöne Tage kommen, an dem du das Licht am Ende des Tunnels erreichst. An dem du wieder das Gefühl hast, welches man nach dem Ende eines langen Tunnels hatte. FREIHEIT. KLARHEIT. FREUDE, dass es vorbei ist.

Folgende Grafik solltest du immer vor Augen halten, wenn du mal einen schlechten Tag hast.

deine laune

Sorry für die semi-professionelle Grafik. Die habe ich eben in 3 Minuten auf draw.io gezeichnet.

In dieser Grafik wird deine Laune über das ganze Jahr gezeigt. Deine Laune hält sich zu 90% im oberen Bereich. Grundlegend hast du ein glückliches Leben. Du hast ein Dach über dem Kopf, du hast ein Bett, bist gesund und musst nicht hungern. Im besten Fall sind deine liebsten gesund und bei dir. Somit hast du über das ganze Jahr fast immer eine gute Laune.

Wenn dann doch mal ein schlechter Tag kommt, spielen die Gedanken verrückt. Man könnte ausrasten. Am liebsten würde man einfach den Mund aufmachen und der Welt mal die eigene Meinung mitteilen. Alles scheint an diesem Tag schief zu laufen. Jeder Mensch, jedes Tier und jeder Gegenstand nervt dich einfach. Deine Gedanken kommen aus dem Negativen nicht raus.

Ich kann bestätigen, dass es an so einem Tag einem schwer fällt, die Fassung zu behalten und irgendwie durch den Tag zu kommen. Von daher ist es so sehr wichtig diesen Tag in den Gedanken als einen schlechten Tag zu markieren.

Dadurch können wir uns wie folgt helfen:

  • Man macht sich bewusst, dass es nur ein Tag ist, der auch vorbeiziehen wird.
  • Man macht sich bewusst, dass man an so einem Tag lieber keine großen Entscheidungen treffen sollte. Diese werden wir mit hoher Wahrscheinlichkeit schon am nächsten Tag bereuen.
  • Mit ganz viel Übung und Selbstreflexion könnte man es sogar schaffen die Negativität aus dem Tag herauszunehmen. Man nimmt quasi den negativen Gedanken den Wind aus den Segeln.

Nach der gedanklichen Markierung, könnte die Grafik wie folgt aussehen:

deine laune markiert

Bei mir persönlich sieht eine gedankliche Markierung wie ein rotes X aus. Von daher habe ich die zwei Tage, an denen deine Laune auf dem Tiefpunkt war, entsprechend markiert.

Was sehen wir hier nun? Wir sehen, dass die Grafik um 2 rote Markierungen erweitert wurden.

Welche Erkenntnis haben wir dadurch gewonnen? Dass die Grafik, die deine Laune verteilt über ganze 365 Tage zeigt, lediglich nur an zwei Tagen markiert wurde.

Nur 2 Tage von insgesamt 365. Das sind gerade mal 0,55%. Eine lächerliche Zahl. Und für diese 0,55% möchtest du deine Laune verderben und dir die nächsten 24h zur Hölle machen? Lohnt sich das?

Spätestens an diesem Punkt solltest du gemerkt haben, wie wichtig diese gedankliche Markierung eines schlechten Tages ist. Wie es bei vielen Produktivitätstipps der Fall ist, klingt auch dieser hier eingangs etwas lächerlich. Wenn man sich aber mal hinsetzt und das ganze Thema durchspielt, kommt die Erkenntnis. Meistens schreibe ich mir dann in Notion oder auch in meinem Notizbuch auf, was gerade schief läuft und welche Lösungsvorschläge mir einfallen. Anschließend strenge ich meinen Hirn noch mehr an und schreibe mir Alternativen auf. Zum Schluss schreibe ich einen Fazit, wie ich mich zu dem Thema entscheide.

Aus diesen Rollenspielen, die man mit seinem eigenen Hirn alleine durchspielt, entstehen dann die Erkenntnisse, aus denen diese Texte hier entstehen.

Lenken wir den Fokus nun auf meine Person.

Vorgestern habe ich solch einen schlechten Tag gehabt. Ich habe es aber nicht geschafft, diesen Tag entsprechend zu markieren und aus dem Tag den Wind aus den Segeln zu nehmen. Obwohl ich das eben erwähnte Rollenspiel in einer neuen Notion Seite sehr ausführlich durchgespielt habe, kam ich aus den negativen Gedanken nicht raus. Ich habe alles und jeden gehasst und es war gefühlt der unproduktivste Tag, seit dem ich reden kann.

So ein Tag hinterlässt seine Spuren. Die innerliche Wut und der Kampf mit sich selber, die Kontrolle nicht zu verlieren und keine Fehlentscheidungen zu treffen, kosten dem Körper und dem Geist sehr viel Energie. So viel Energie, dass ich am gestrigen Tag noch komplett erschöpft davon war.

Ein weiteres Problem ist meine andauernde Erkältung. In der dritten Woche bin ich nun erkältet und habe daher seit drei Wochen nicht mehr das Fitnessstudio betreten. Seit Monaten gehe ich schon regelmäßig ins Fitness, um einerseits natürlich Fit und Gesund zu werden. Aber andererseits hat es mir IMMER einen ruhigen Kopf verschafft. Den ganzen Wut konnte ich dort ablassen. Ich konnte mich austoben und auspowern. Wenn ich am Ende eines Kraft-Trainings immer noch Restwut und Restenergie in mir hatte, bin ich noch eine halbe Stund auf das Laufband oder den Cross-Trainer gestiegen. Somit war dann mein Powerdepot entgültig ausgeleert und ich konnte mir dem ruhigen Kopf nach Hause.

Meistens bin ich an solchen Tagen spät abends ins Gym gegangen – auch wenn das gegen die Schlafhygiene spricht. Laut dem Buch Jeder Mensch kann schlafen lernen von Shawn Stevenson sollte man vier Stunden vor dem Schlafen gehen nicht mehr Sport treiben. Während des Sports geht die Körperkerntemperatur hoch. Damit passt sich der Körper der Anstrengung an und hebt den Körper-Status von Ruhig in Aktiv hoch. Bis die Kerntemperatur so tief sind und der Status wieder auf Ruhig runterfällt, kann es bis zu vier Stunden dauern. Solange der Status noch auf Aktiv ist, wehrt sich der Körper dagegen das Schlafhormon Melatonin auszuschütten. Von daher sinkt die Wahrscheinlichkeit in dieser Nacht einen erholsamen Schlaf zu haben, da die Tiefschlafphase durch das fehlende Melatonin beeinträchtigt wird.

Puh, das waren jetzt viele Informationen. Lasst das erstmal wirken und speichert euch diesen Artikel am besten an einer Stelle ab, den ihr schnell wieder findet, wenn ihr mal solch einen schlechten Tag haben solltet. Falls ihr Notion nutzt, könnt ihr den Beitrag gerne copy pasten. Falls nicht, erstellt euch kurz einen Account auf Substack und klickt auf “Beitrag speichern” 🙂

Ich wünsche euch eine angenehme Restwoche und glückliche 365 Tage 🙂

Lieben Gruß

Adem

Wortanzahl: 1183

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Das Video ist erst vor wenigen Stunden erschienen. Ich habe mir auf der Hinfahrt ins Co-Working Space zwar erst die ersten 35 Minuten angehört, es hat mich aber so sehr motiviert, dass ich als erstes diesen Newsletter mit über 1100 Wörtern geschrieben habe.

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Dieser Artikel erschien am 20.10.2023 im Newsletter #6.

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